Fortsetzung der Weihnachtsgeschichte

 

Lisa Helmut drückt die Enter-Taste und bestellt Laptops für ihre Mitarbeiter mit der neuesten KI. 

3. Dezember: Ausgerechnet Robert Hemmings sieht ihn vom Fenster aus kommen, den Lieferwagen mit DEM Paket. Monatelang hatte er schon Stimmung gegen KI gemacht. Und monatelang war es gut gegangen. Keine KI. Alles beim Alten. Und jetzt hatte seine Chefin Lisa Helmut es doch getan. Die Tür vom Lieferwagen schwingt auf. Und plötzlich weiß Robert Hemmings, „das eine dort hinten, das muss es sein“. Es ist zart bläulich und scheint sogar zu leuchten, aber das ist natürlich Quatsch! Während er zusieht, wie der Paketbote es aus dem Wagen hebt, kommt ihm eine Idee. 

Er hastet nach draußen und nimmt dem Paketboten das Paket mit einer gönnerischen Geste ab. Darin ist er groß. Niemand hätte vermutet, dass ihm ganz schön mulmig ist vor der Arbeit mit diesem neuen Instrument. Normalerweise ist er immer vorne dabei, und immer ist er der Beste. Ohne sich auch nur im geringsten anstrengen zu müssen. Doch jetzt kann sich alles ändern. Genau wie alle anderen wird er lernen müssen, damit umzugehen. Genau wie alle anderen. - 

Er sieht sich um. In seinem kleinen, überfüllten Büro mit den alten Möbeln, liegen stapelweise unerledigte Zettel und Akten herum. In dieser Umgebung wirkt das futuristisch anmutende Paket wie eine Botschaft von einem anderen Stern. „Für neue Möbel ist kein Geld da“, denkt er, „doch für den Schrott, den keiner braucht, da schon!“ 

Er tritt gegen das Bein von seinem Schreibtisch, auf dem sich die Unterlagen türmen. Einige verrutschen und verdecken nun seine endlos lange To-Do-Liste. - Kurz ist er noch hin- und hergerissen und fühlt sich wie gelähmt. „Wenn das Ding ihm einfach nur die lästige Arbeit abnehmen könnte, das wäre schon...“ Er unterbricht den Gedanken. Zu real ist die Bedrohung, dass KI künftig seine Aufgaben erledigt und seine Fähigkeiten und sein Fachwissen überflüssig macht. All das ist jetzt greifbar. 

Entschieden stellt er das KI-Paket in einen großen Karton, der bereits mit alten Büromaterialien gefüllt ist. Dann platziert er den Karton hinter einem hohen Regal, sodass er vom Flur aus nicht zu sehen ist. Vor das Regal schiebt er Büromöbel und Berge von Akten auch in der Hoffnung, dass er, wenn er das Paket nicht mehr sieht, seine innere Ruhe wiederfindet: „Aus den Augen, aus dem Sinn.“ Bei Gelegenheit kann er es dann richtig verschwinden lassen. Er denkt da an einen ungenutzten Besprechungsraum. 


4. Dezember. Doch in der Nacht geschieht etwas Magisches. Das KI-Paket beginnt leise vor sich hin zu summen und sendet eine durchdringende pulsierende Energie aus. Am nächsten Morgen betreten die Mitarbeiter das Büro und bemerken sofort die veränderte Atmosphäre. Neugierig geworden, suchen sie nach dem Grund. Und irgendwann hat der erste es in dem versteckten Karton gefunden. Ausgerechnet Alexander Pionier hebt das Paket aus dem Karton. „Wer sonst?“ denkt sich Robert Hemmings. Fragend schaut Alexander Pionier ihn an. 

Robert Hemmings zuckt mit den Achseln: „Ich wollte euch überraschen. Aber vielleicht bin ich einfach zu früh dran für Weihnachten. Was meint ihr?“ 

Seine Kollegen lachen. Einer nach dem anderen nähern sie sich dem leuchtenden KI-Paket, das nun eine interaktive Benutzeroberfläche anzeigt. Auf dem Bildschirm erscheint eine Nachricht, die erklärt, dass die KI „Innovatus“ heißt. 

Die KI schreibt, dass sie dafür gemacht ist, die Zusammenarbeit der Mitarbeiter zu verbessern, indem sie repetitive Aufgaben automatisiert und gleichzeitig Raum für kreative Ideen schafft. Danach blendet die KI eine benutzerfreundliche Plattform ein, die es den Teammitgliedern künftig ermöglichen soll, Ressourcen besser zu nutzen und nahtlos zusammenzuarbeiten - selbst wenn jemand im Homeoffice arbeitet. 

Innovatus schließt seine Demo-Tour mit dem Hinweis, dass die KI die Effizienz steigert und neue Wege für die Zusammenarbeit schafft. 

Spontan lassen sich sich die Teammitglieder nieder, einige hocken sich in dem vollgestopften Raum auf den Schreibtisch, andere auf Gästestühle, und Maria Engel setzt sich sogar auf einen wackeligen Aktenberg. 

Während sie mit einer Mischung von Bangen und Begeisterung diskutieren, wie sie künftig auf eine behutsame Art die KI bei ihrer Arbeit einsetzen können, sitzt Robert Hemmings hinten in einer Ecke. Als es darum geht, zwei Arbeitsgruppen zu bilden, und die Fragen, wie sie es schaffen können, die KI behutsam zu integrieren, schiebt er seinen Stuhl unauffällig noch weiter zurück, in der Hoffnung, im Schatten der Pflanze an der Wand zu verschwinden. Doch die Teamleiterin Sophie Klug hat ihn im Blick und spricht ihn direkt an. 

Sophie Klug: „Robert, du hast schon eine Weile nichts gesagt. Hast du vielleicht Ideen zur Integration von Innovatus?“ 

Robert Hemmings: „Ich dachte gerade darüber nach, wie ich meine Kaffeepause optimieren könnte. Vielleicht kann Innovatus mir den perfekten Zeitpunkt vorschlagen, um aufzustehen und zur Kaffeemaschine zu gehen.“ 

Ein paar müde Lacher brechen im Raum aus, und Robert Hemmings kann sich ein verschmitztes Lächeln nicht verkneifen. 

Sophie Klug: (atmet durch) „Wenn das nicht mal kreativ ist. Aber lasst uns ernsthaft überlegen, wie Innovatus uns in unserer täglichen Arbeit unterstützen kann.“ 

Während die Diskussion weitergeht, lehnt sich Robert Hemmings demonstrativ zurück und beobachtet die anderen. Als jemand ihn fragt, wie er sich die Zukunft der Büroarbeit vorstellt, zieht er einen Kugelschreiber aus seiner Hemdtasche und deutet darauf. 

Robert Hemmings: „Ah, ja, genau das, was ich sagen wollte! Innovatus könnte uns sicherlich dabei helfen, virtuelle Kugelschreiber zu organisieren. Sehr wichtig für die Zukunft der Büroarbeit.“ 

Das Team lacht erneut, und Robert Hemmings entkommt erfolgreich weiteren Fragen. Innerlich freut er sich, der "Meister der Kaffeepausenoptimierung" zu sein. 

6. Dezember. Lisa Helmut, die Chefin der Firma lädt das gesamte Team zu einer Besprechung ein. Sie ermutigt die Mitarbeiter, kreativ mit dem neuen Werkzeug zu experimentieren, während sie betont, dass sie weiterhin auf ihre Expertise und menschlichen Entscheidungsfähigkeiten angewiesen ist. Sie fordert das Team auf, Ideen zu entwickeln, wie Innovatus dazu beitragen könnte, die strategischen Ziele des Unternehmens zu erreichen, und ermutigt offen zu sein bei eventuellen Bedenken oder Herausforderungen.

8. Dezember. Die erste Arbeitsgruppe läuft. Sie soll herausfinden, wie sich Innovatus behutsam integrieren lässt. Sorgfältig plant die Gruppe, welche Aufgaben und Prozesse schrittweise automatisiert werden sollten, um sicherzustellen, dass keine Störungen im laufenden Betrieb entstehen. Dazu entwickelt sie Ideen für Anpassungen und Optimierungen für die verschiedenen Aufgabenbereiche. 

Robert Hemmings steht dieser Entwicklung mehr als skeptisch gegenüber. Der Arbeitsgruppe bleibt er möglichst fern. Er tut weiter seine Arbeit auf die gute alte Art. Und wenn er sich doch mal genötigt fühlt, bei der Arbeitsgruppe dabei zu sein, entzieht er sich der Situation zumindest zeitweilig auf seine Art: er versteckt sich mit der Zeitung auf dem Klo. Dort entdeckt ihn Alexander Pionier. „Wer sonst?“ 


Und dann dauert es exakt 53 Minuten, da bekommt Robert Hemmings eine Einladung in Lisa Helmuts Büro... 

Lisa Helmut: „Herr Hemmings, mir ist zu Ohren gekommen, dass Sie – sagen wir mal – nicht sehr begeistert von Innovatus sind. Ist das richtig?“
 

Robert Hemmings: (zögert) „Bisher hat es auch ganz gut geklappt. Ich denke, dass es viel Wirbel geben wird, viel unnötige Arbeit, und am Ende machen wir es doch wieder wie gewohnt. Da kann ich meine Arbeit gleich so machen wie bisher.“ 

Lisa Helmut: „Verstehe ich das richtig, dass Sie außen vor bleiben wollen?“ 

Robert Hemmings: (etwas trotzig) „Ja, genau. Wir kennen das doch alle. Und morgen wird dann eine andere Sau durchs Dorf getrieben. Wozu der ganze Aufriss?!“ 

Lisa Helmut: „Gut, dann kürzen wir das hier ab. Wenn Sie mir zusichern, dass Sie all Ihre Arbeiten erledigen, dann sind Sie erst einmal raus aus der Arbeitsgruppe.“ Sie steht auf: „Wir treffen uns hier in einem halben Jahr wieder.“ 

Robert Hemmings ist verblüfft. Er hätte nicht gedacht, dass es so leicht geht. Mit einem kleinen Siegeslächeln verlässt er den Raum, achtet allerdings darauf, dass er dabei seiner Chefin den Rücken zukehrt. - 

19. Dezember. Robert Hemmings sitzt in seinem Büro, schaut sich den kunstvoll ausbalancierten Stapel an Zetteln an, der auf seinem Schreibtisch liegt und wirft mit einem Seufzer einen Blick auf seine unendlich lange To-Do-Liste. Es ist so still hier. Von ferne hört er, wie die anderen über irgendetwas lachen. Scheint mehr Spaß zu sein, mit diesem Ding zu arbeiten, als er gedacht hat. Plötzlich fühlt er sich einsam. 

Er beißt die Zähne zusammen. Wäre doch gelacht, wenn er nicht Recht behält. Irgendwann werden die anderen wieder alle in seinem Büro sitzen, und gemeinsam werden sich über die „Phase Innovatus“ lustig machen. 

22. Dezember: Seit einigen Tagen rumort es in Robert Hemmings. Er fühlt sich ausgeschlossen, auch wenn er sich selbst sagt, dass er das ja genauso will, es fühlt sich dennoch mies an. Irgendwie scheinen die anderen sich auch ohne ihn wohlzufühlen. Das tut weh. 

24. Dezember. Nachmittag. Endlich Weihnachten! Robert Hemmings atmet auf. Mal nicht an die befremdlichen Entwicklungen im Büro denken, an die Aufbruchstimmung, die Begeisterung. Einfach Zuhause, entspannen, abschalten. Er stellt das Radio an: „All I Want for Christmas Is You" singt Mariah Carey. Er weiß nicht, was er sich zu Weihnachten wünscht und stellt das Radio wieder aus. 

"All I Want for Christmas Is ..."

25. Dezember. Früher Morgen. Robert Hemmings wacht mit dem Liedfetzen des Popsongs auf, das er gestern gehört hat: „All I Want for Christmas Is You" und plötzlich hört er sich selbst innerlich sagen: „All I Want for Christmas Is KI". Noch im Halbschlaf wundert er sich: „Wie komme ich auf den Unsinn?“ Und dann fährt er hoch. Irgendetwas ist geschehen. Er hat sich umentschieden. Er will dabei sein. Sein Weihnachtswunder ist geschehen. 

2. Januar. Robert Hemmings ist im Büro und hofft, dass er niemandem über den Weg läuft. Wie soll er erklären, dass er jetzt gerne mitmachen würde - ohne sein Gesicht zu verlieren? Da trifft er im Flur auf Lisa Helmut. Sie sieht ihn an. Irgendwie hat sich seine Haltung verändert. Der Trotz ist weg. Und etwas Neues Undefinierbares ist da. Sie hat eine Eingebung.

Lisa Helmut: „Wollen Sie zu mir?“ 

Robert Hemmings: (zögert) „Öhm, wenn Sie Zeit haben.“

Sie öffnet ihre Bürotür: „Bitte.“

Noch im Stehen platzt es aus ihm heraus: „Ich habe mich umentschieden. Ich würde gerne mitmachen.“

Überrascht blickt sie ihn an und sieht, dass er es ernst meint. Kurz entschlossen reicht sie ihm die Hand: „Willkommen im KI-Team. Sie haben ein bisschen was verpasst, aber ich bin sicher, Ihre Arbeitskollegen helfen Ihnen, sich zurechtzufinden.“ 

Verlegen schaut er sie an: „Darf ich Sie was fragen?“ 

Sie legt den Kopf schief: „Ja.“ 

Robert Hemmings: „Warum haben Sie mich damals nicht gezwungen mitzumachen? Es gibt so etwas wie Dienstanweisungen.“

Sie schaut ihn offen an: „Weil Sie nicht nur sich selbst, sondern auch die anderen blockiert hätten. Ich wollte Sie dabei haben, aber nicht so. Ihre Fähigkeiten und Erfahrungen sind wertvoll. Innovatus ist dazu da, uns zu unterstützen, nicht um Sie zu ersetzen. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie Sie und das Team am besten von dieser neuen Technologie profitieren. Ich bin sicher, dass Sie viel beitragen können, wenn Sie wollen. Das geht nur, wenn Sie sich wohlfühlen.“ 

Robert Hemmings: (erleichtert) „Das klingt gut.“ Leiser fügt er hinzu: „Aber was ist, wenn ich Fehler mache? Die anderen haben ja jetzt schon ein paar Tage damit gearbeitet, ich nicht.“ 

Lisa Helmut: „Fehler sind menschlich, und sie sind auch ein Teil des Lernprozesses. Sie wissen, dass mein Motto lautet: 'Mir ist es lieber, meine Mitarbeiter machen Fehler und arbeiten - als dass sie nicht arbeiten.' Um Ihre Frage zu beantworten: Wir werden sicherstellen, dass Sie die Unterstützung bekommen, die Sie brauchen, und sei es durch eine extra Schulung, und gemeinsam werden wir Wege finden, wie Sie und Innovatus gut zusammenarbeiten können. Denken Sie immer daran, Innovatus ist unser Assistent, wie ein Navi, in das wir unsere Ziele eingeben. Doch wir, wir sitzen am Steuer.“ 

Lisa Helmut streckt ihm die Hand entgegen: „Ich wünsche Ihnen ein gutes Neues Jahr, Herr Hemmings.“ 

Robert Hemmings erwidert ihren Händedruck: „Das wünsche ich Ihnen auch, Frau Helmut.“ Und da durchzuckt ihn eine Erkenntnis. Zum ersten Mal meint er es wirklich ernst. Er ist im Team angekommen. 

Als er zu seinen Kollegen geht, die sich mal wieder um einen der neuen Laptops mit Innovatus geschart haben, essen sie gerade die letzten Weihnachtsplätzchen. Maria Engel, deutet auf Innovatus und sagt mit einem Augenzwinkern: "Sieht aus, als hätte jemand das Büro in eine Zeitmaschine gesteckt und uns ein Geschenk aus der Zukunft mitgebracht. Hoffentlich kommt der Rest der Büroausstattung auch noch!" 

Geschrieben von B. Lange 

Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten und ein gutes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2024! 

Herzliche Grüße
B. Lange:Ich stehe Ihnen zur Seite für Ihre Belange."

"Gerne begleite ich Sie als KI-Scout auf Ihrem KI-Weg und bei der Produktion Ihrer Unternehmensvideos."


(Hinweis: Bilder und Weihnachtstext erstellt mit der Assistenz von KI.)